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Ausschnitt aus meinem Gemälde
"Waidmarkt”



Auf dem Gemälde ist rechts  die romanische Stiftskirche St. Georg zu sehen. Daneben die 1825 abgerissene Pfarrkirche St. Jakob. Im Hintergrund etwa in der Bildmitte verläuft der Blaubach.
Auf dem Waidmarkt wurde der Färberwaid verkauft, eine einheimische Pflanze, aus deren Blätter und viel menschlichem Urin ein blaue Farbstoff  (Indigo) zum Färben von Tuch hergestellt werden konnte. Kölner Tücher, gefärbt im „Kölner Blau“, waren jahrhundertelang ein wichtiger Handelsartikel.
Weil die Handwerker die große benötigte Menge Urin nicht selbst produzieren konnten, standen auf dem Platz überall kleinere Tonnen, in die sich  die Menschen erleichtern konnten und damit sozusagen  den Färbern halfen. Urin und Waidblätter in große Bottiche gefüllt, fingen an zu gären, dadurch entstand Alkohol, welcher den Farbstoff Indigo aus den Blättern löste. In dieser Brühe wurden die Tücher zwei Tage eingeweicht. Danach wurden sie auf Leinen gehangen und nach weiteren zwei Tagen waren sie an der Luft oxidiert und blau geworden.
Das alles war wetterabhängig. Wenn montags die Tücher noch hängen bleiben mussten, weil sie noch nicht durchgefärbt waren, war das eben ein „blauer Montag“ oder man machte „blau“.

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