Köln im Mittelalter 911 - 1475
Bürgerstolz gegen Kirchenmacht:
953 - 965 Erzbischof Bruno von Köln, Bruder Kaiser Otto I. des Großen, gründet St. Pantaleon, St. Andreas und Groß St. Martin. Brun ist zugleich geistlicher und weltlicher Herr von Köln. Er baut das ottonisch-salische Reichskirchensystem mit auf.
983 - 991 Theophanu, Mutter Kaiser Ottos III., führt für ihren minderjährigen Sohn die Reichsgeschäfte. Sie wird auf ihren Wunsch hin im Kölner Benediktinerkloster St. Pantaleon bestattet.
Ostern 1074 Annoaufstand: Aufstand der Kölner Bürger gegen Erzbischof Anno II., weil dieser ein Schiff der Kölner Kaufleute beschlagnahmt. Anno muß fliehen, wirft den Aufstand aber später nieder.
23.6.1164 Erzbischof Reinald von Dassel bringt die Gebeine der Heiligen Drei Könige nach Köln.
Um 1180 Zweite Stadterweiterung durch den Bau der großen mittelalterlichen Stadtmauer.
1248 Erzbischof Konrad von Hochstaden legt den Grundstein zum gotischen Dom.
1268 In der Schlacht an der Ulrepforte siegt das Kölner Patriziergeschlecht der Overstolzen über das der Weisen, welches mit dem Erzbischof verbündet ist.
5. Juni 1288 Die Ritterschlacht bei Worringen entscheidet über die Macht am Niederrhein. Die Kölner Bürger stehen auf der Seite des siegreichen Herzogs Jan I. von Brabant; der Kölner Erzbischof steht auf der Seite der Besiegten und verliert die Stadtherrschaft über Köln.
1388 Gründung der Kölner Universität, der viertältesten im Deutschen Reich.
1396 Ein Aufstand der Handwerkerzünfte gegen die Patrizierherrschaft führt zu einer neuen Stadtverfassung für Köln: im Verbundbrief wird die Gaffelverfassung geregelt. 22 Gaffeln - Verbünde von Zünften und Kaufmannsgilden - stellen fortan den Rat der Stadt.
14. / 15. Jh. Im Spätmittelalter ist Köln mit 40.000 Einwohnern die größte deutsche Stadt. |